Samstag, 21. Januar 2012

Bielefeld - Die freundliche Baustelle am Teutoburger Wald

City-Highway Bielefeld am Teutoburger Wald
"Bielefeld, die freundliche Stadt am Teutoburger Wald", so präsentierte das Stadtmarketing das Oberzentrum Ostwestfalens. Die Bielefelder selber münzten das über lange Zeit zur "freundlichen Baustelle" um, weil über Jahre hinaus durch den Bau der unterirdischen Haltestellen der Stadtbahn fast nichts mehr ging. Und auch heute ist Bielefeld noch immer die Stadt der vielen Baustellen.

Sparrenburg Bielefeld

Betonlieferung Realschule Bielefeld
Davon profitieren natürlich auch alle Baustoffhändler. Und mit welchem Baustoff ist Bielefeld so grau geworden ?
Richtig, mit Beton.
Über den Ostwestfalendamm fliege ich schon früh am Morgen in die Stadt ein. Der Auftrag war eher ein Kleiner, doch er hatte es in sich.
Vorbei an Bielefelds Wahrzeichen, der Sparrenburg, begab ich mich in die morgentliche Rush Hour und machte mich hinter dem Bahnhofsviertel gleich mal entgegen der Fahrtrichtung breit, um meinen Betonmischer passend mit Hilfe eines wild gestikulierenden Bauarbeiters, welcher auf diese Weise krampfhaft versuchte die freundlichen Autofahrer dieser Stadt zum warten zu bewegen, rückwärts in die schmale Feuerwehreinfahrt eines Schulgeländes zu bewegen.  
Gefahrenquellen lauern in unserem Job ja schon überall und als sei das nicht schon genug, begebe ich mich auch noch in die Höhle des Löwen und werde von spielenden Kindern heimgesucht, dessen Schulaufsicht nichts besseres zu tun hatte, als die Kids trotz Baustelle auf dem Schulhof spielen zu lassen.
Immerhin war die junge Lehrkraft so freundlich und führte die Kinder auf meine Weisung hinter den Bauzaun auf die sichere Seite des Schulhofs von wo aus alle mehr oder weniger interessiert zu schauten, wie ich den Beton unter Zugabe von etwas Fließmittel in die passende Konsistenz mischte. Am liebsten hätten die Kids jetzt alle um mich herum gestanden, so eine sich drehende Trommel mit Grün-Weissen Streifen ist schon was tolles, aber nun war eben die Pausenaufsicht die Gelackmeierte und stellte sich den bohrenden Fragen der Schüler während ich bereits einen halben Kubikmeter in die Bombe rutschen liess.
Der Polier erklärte mir, das ich hoffentlich etwas Zeit mitgebracht hätte, es würden Ringbalken und Säulen betoniert. Aber sicher hatte ich Zeit, erstens werde ich im Stundenlohn bezahlt und zweitens hätte drängeln auch nicht geholfen, solche Betonierarbeiten dauern eben etwas länger.

Ein Kollege der Nachbarfirma
Nach gut einer Stunde war es vollbracht und der Mischer leer. Ich trat die Rückreise zum Werk nach Gütersloh an. Doch schon nach wenigen hundert Metern Fahrt stockte der Verkehr. Natürlich kam ich mitten in die Rush Hour und zu allem Überfluß passierte ich auch noch unzählige verkehrsbehindernde Baustellen, weswegen die Stadt Bielefeld nicht umsonst die freundliche Baustelle am Teutoburger Wald genannt wird.

1 Kommentar:

  1. A wonderful trip on the narrow road, very great technology you own!

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