Sonntag, 21. Oktober 2012

Herbstgedicht und Wolkenbruch

Betonfahren im Herbst
Wenn die Tage dunkler werden und draussen alles grau ist, da kommt man gerade als Betonfahrer schonmal auf merkwürdige Ideen. Im Radio wurden Herbstgedichte gesprochen um den sich nähernden Winter noch etwas Milde zu stimmen und somit fernzuhalten. Ich bin nicht sicher ob es hilft, die Jahreszeit mit Gedichten zu manipulieren, aber wenn es darum geht die Gute Laune hochzuhalten, dann klappt das umso besser. Andererseits, sollte das mit den Regentänzen, die der Disponent in der Vergangenheit immer wieder aufgeführt hatte, doch Wirkung gezeigt haben ? Um so mehr wundere ich mich in diesen Tagen über die Kollegen und Bauarbeiter, die ihre schlechte Laune kaum noch unter Kontrolle halten können weil es mal wieder in einer Tour regnet und sie sich trotz des miesen Wetters und wegen meiner guten Laune kaum noch einkriegen können. Mich hingegen juckt das recht wenig, denn ich habe heissen Kaffee dabei und erledige voller Elan die Dinge, die eben getan werden müssen und auch mehr.
 
Betonfahren im Herbst 
 
Wie Krieger in Zinnober
Stehn Bäume auf der Wacht.
Ich fahr durch den Oktober
Und misch bis in die Nacht.
Beton an jeder Ecke
Mein Tag ist lang und nass.
Das Wetter macht zur Schnecke,
die Arbeit keinen Spaß.
Mit längst schon grauer Trommel
Vorn dran da glänzt der Stern.
Unter Wolken mit gegrummel
 Beliefer ich die Kunden gern.
Vorbei an kahlen Linden
Zur Baustelle gereist.
Werd ich dort den Frühling finden ?
Im nächsten Jahr vielleicht ...

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